Tagung
Bildlichkeit im Zeitalter der Modellierung.
eikones Forum
Operative Artefakte in Entwurfsprozessen der Architektur
und des Ingenieurwesens
Die Wende zum Einsatz digitaler Werkzeuge in Entwurfsprozessen scheint von einem Paradox geprägt: Der Siegeszug des Modells ist zugleich ein Siegeszug des Bildes, werden doch die digitalen Modelle grösstenteils über Bilder erschlossen. Der mittlerweile grossflächige Einsatz digitaler Werkzeuge im Bauwesen führt keineswegs zu einem Bedeutungsverlust des Bildlichen – das Gegenteil ist der Fall. Der Entwurfsprozess wird mehr denn je von Bildern unterschiedlichen Typs begleitet. Dabei scheinen bildliche Praktiken in besonderer Weise geeignet, Neues zu entwerfen, zu entwickeln und zu erfinden. In der Vorwegnahme des noch nicht Existierenden und im Vorausdenken des Zukünftigen erweisen sie sich als operative Artefakte in hohem Masse nützlich. Das Ziel der Tagung ist es, diese Phänomene anhand von Fallbeispielen aus Architektur und Ingenieurwesen genauer zu beschreiben, ihre Voraussetzungen aufzudecken und ihren Konsequenzen nachzuspüren.
Programm
Mittwoch, 15. Mai 2013
14.15 – 14.30 | Empfang |
14.30 – 15.00 | Begrüssung und thematische Einleitung durch die Organisatorinnen |
Sektion 1: Persistente Bildpraktiken | |
15.00 – 16.00 | Irene Mittelberg, Thomas Schmitz, Hannah Groninger: Operative Manufakte. Gesten als real räumliche Skizzen in frühen Stadien des Entwurfsprozesses |
16.00 – 17.00 | Inge Hinterwaldner: Künstlerisches und architektonisches Entwerfen – «not a time for dreaming»? |
17.00 – 17.30 | Pause |
17.30 – 18.30 | Alice Comi, Suha Jaradat, Jennifer Whyte: Interacting with Representations: Imagining and Designing in Architectural Practice |
18.30 – 19.30 | Gabriela Goldschmidt: Manual sketching: Why is it still relevant? |
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09.30 – 10.30 | Sander Münster, Peter Heinrich Jahn, Markus Wacker: Die Bedeutung von Bildern für die interpretative digitale 3D Rekonstruktion historischer Bauwerke |
10.30 – 11.30 | Johannes Lenhard: Vom Entwurf zum Bild – und zurück. Funktionen von Bildlichkeit in der Simulationsmodellierung |
11.30 – 12.00 | Pause |
12.00 – 13.00 | Carolin Höfler: «Body Voyage». Tomografische Konstruktionen in Architektur und Wissenschaft |
13.00 – 14.00 | Pause |
Sektion 3: Rekursiver Bild- und | |
14.00 – 15.00 | Doris Hallama: Landschaft – Bild – Modell. Verflechtungen in der Lawinenschutz-planung |
15.00 – 16.00 | Jörg Gleiter: Vor-Bildlichkeit der Architektur im zweiten digitalen Zeitalter |
16.00 – 16.30 | Pause |
16.30 – 17.30 | Nathalie Bredella: Wahrnehmbarkeit und Operativität von Modellierungen im Entwurfsprozess |
17.30 – 18.00 | Pause |
18.00 – 19.00 | Daniel Cardoso Llach: Seeking a Lingua Franca: Images of Building Information Modeling |
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09.00 – 10.00 | Julian Jachmann: Hysterische Prozessualität? Modell und Tableau in den Publikationen von Rem Koolhaas |
10.00 – 11.00 | Sabine Ammon: Epistemische Bildstrategien in der Modellierung. Entwerfen von Architektur nach der digitalen Wende |
11.00 – 11.30 | Pause |
11.30 – 12.30 | Mehul Bhatt, Carl Schultz: People-Centred Architecture Design. Visuo-spatial cognition, and its role in discourse and systems for design conception, computing and communication |
12.30 – 13.30 | Mario Carpo: On the opacity of architectural notations |
13.30 – 14.00 | Abschlussdiskussion |
Konzept: Sabine Ammon, Inge Hinterwaldner
Referierende: Sabine Ammon, Inge Hinterwaldner, Reinhard Wendler, Irina Kaldrack, Monika Kurath, Irene Mittelberg, Thomas Schmitz, Hannah Groninger, Alice Comi, Suha Jaradat, Jennifer Whyte, Gabriela Goldschmidt, Sander Münster, Peter Heinrich Jahn, Markus Wacker, Johannes Lenhard, Carolin Höfler, Doris Hallama, Julian Jachmann, Nathalie Bredella, Rivka Oxman, Susanne Leeb, Jörg Gleiter, Mehul Bhatt, Carl Schultz, Mario Carpo.
eikones NFS Bildkritik, Rheinsprung 11, CH - 4051 Basel